Dieser Beitrag ist eine Bitte um Entschuldigung ans Staatsweingut Freiburg.
Vor zwei Jahren habe ich diesen Wein für den Vinum Weinguide verkostet. Und mit 89 Punkten nicht wirklich herausragend gut bewertet. Diese Punktzahl steht für einen „bemerkenswerten Wein mit Persönlichkeit, Ausdruck, sowie gewisser Komplexität und Tiefe, welcher Aufmerksamkeit verdient“ (Quelle: wein-plus.de). Nebenbei sollte man wissen, dass dieser Spätburgunder damals 57 Euro kostete. Das hat mit der Punktzahl, die ich vergeben, nichts zu tun. Es zeigt aber, dass das Weingut diesen Wein garantiert für besser hält als 89 Punkte.
Gestern öffnete ich die Konterflasche.
Was ist eine Konterflasche, werden sich nun manche fragen? Als Verkoster bekomme ich von jedem Wein immer zwei Flaschen. Die zweite öffne ich bei Korkfehlern oder wenn ich sonst der Meinung bin, mit einem Wein passt etwas nicht. Nicht benötigte Konterflaschen wandern dann teilweise in meinen Keller. Ich öffne sie nach und nach um zu überprüfen, ob ich mit meinem Urteil im Moment der Verkostung richtig lag. Außerdem muss ein Weingut, wenn es hoch bewertet sein will, Weine anstellen, die reifen können.
Zurück zum Wein. Diese Konterflasche war dermaßen gut, der Wein leicht, tänzelnd, dabei saftig, Reste von Frucht, Anfänge von herrlichen Reifenoten…ich könnte weiter schwärmen, fasse mich aber kurz. 94 Punkte. Und sorry nochmal nach Freiburg…
