Von Lieblingsort bis Lieblingswein

Interview

Dein Lieblingsort?
Überall wo Wein wächst, fühle ich mich wohl. Dort ist das Klima angenehmer, die Menschen sind lebensfroher und es gibt bessere Restaurants als anderswo. Aber wenn ich mir einen Ort aussuchen müsste, dann wäre das wohl Südtirol. Oder vielleicht doch das Roussillon…? 

Du bist selbstständig – jemals irgendwo fest gewesen?
Reingeschnuppert habe ich immer wieder. Ich habe Station gemacht bei der Stuttgarter Zeitung oder der Süddeutschen Zeitung. Das war lehrreich und spannend. Noch spannender aber finde ich es, mit verschiedenen Kunden zu arbeiten. So gibt es immer wieder neue Erfahrungen, Themen und Herausforderungen.

Wer oder was hat Dich besonders geprägt?
Meine Familie natürlich, Marc Schieferecke, mein erster Chef bei einer Zeitung, und immer wieder die Menschen, die ich bei meinen Recherchen treffe. Und vor vielen Jahren ein Süßwein aus dem Roussillon, den ich von meinem lieben Freund und Kollegen André Dominé eingeschenkt bekam und ohne den ich heute wahrscheinlich in irgendeiner Politikredaktion versauern würde.

Deine Sprachen?
Ich arbeite auf Deutsch und Englisch. Außerdem komme ich mit Französisch, Italienisch und Arabisch durch.

Pannen?
Zum Glück keine wirklich schlimmen. Das unangenehmste war, als mich der Veranstalter eines Weinseminars wegen eines Computerfehlers nicht über den Termin informierte. Und 25 Leute vergeblich auf mich warteten.

Motto für Deine Arbeit?
Immer offen, immer neugierig bleiben.

Motto fürs Leben?
Sei wild, vergnügt und wunderbar!

Und wenn mal was schief geht?
Was ich meinen Töchtern immer sage: Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen.

Was treibt Dich an?
Essen und Trinken als Katalysator des Glücks verständlich zu machen. Sobald jemand erfahren hat, dass gute Lebens-Mittel zufrieden und glücklich machen – und dabei fantastisch schmecken und gesund sind – gibt er/sie sich nicht mehr mit Dingen zufrieden, die unter äußerst fragwürdigen Bedingungen hergestellt werden.

Schwächen?
Ganz ehrlich? Pfälzer Rieslingschorle aus dem Dubbeglas.

Hast Du einen Lieblingswein?
Keinen bestimmten. Aber Schaumwein geht immer, egal ob Champagner, Franciacorta oder ein deutscher Spitzensekt.

Und wie sieht’s beim Essen aus?
Einem Boeuf Bourguignon kann ich nicht widerstehen – Maultaschen aus meiner schwäbischen Heimat allerdings auch nur sehr schwer.