Kaffee – Vom Teufelszeug zum Gesundheitswunder

Manche Karrieren nehmen erstaunliche Wendungen, und das gilt besonders für Kaffee. Einst als gefährliches Teufelszeug verschrien, hat dieses braune Getränk seinen Nährwert mittlerweile eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im 19. Jahrhundert sang man noch Lieder, die davor warnten: „Kaffee schwächt die Nerven, macht blass und krank.“ So viel Unsinn. Heute wissen wir, dass Kaffee zu den wahren Superhelden unter den Getränken gehört.

Die große Wende

Früher wurde Kaffee als das gefährliche Elixier angesehen, das nicht nur deine Nerven ruinierte, sondern dir auch das Wasser entziehen wollte. Aber lass dir eines gesagt sein: Das ist totaler Quatsch. Heute ist der moderate Kaffeegenuss in aller Munde, und das aus gutem Grund. Er pusht nicht nur dein Gehirn, sondern unterstützt auch Herz und Kreislauf.

Die Italiener können’s einfach. Kaum war ich an Bord einer Fähre von Spanien nach Italien, gab es köstlichsten Espresso.

Eine bombastische Studie mit mehr als 40.000 Teilnehmern aus New Orleans und der Harvard University hat herausgefunden, dass der perfekte Zeitpunkt für deinen Kaffee entscheidend sein könnte. Ja, du hast richtig gehört – der Morgen ist das goldene Zeitfenster. Morgens getrunken kann Kaffee nicht nur deine Gesundheit pushen, sondern möglicherweise auch dein Sterberisiko senken. Prost auf die morgendlichen Kaffeetrinker – die haben lediglich 16 Prozent weniger Sterblichkeit als die abstinenten Nörgler.

Der Trick mit dem Timing

Laut Lu Qi und seinem Forscherteam ist es nicht nur relevant, wie viel Kaffee du schlürfst, sondern auch wann du es tust. Das ist ein echter Gamechanger in der Welt der Ernährung. Oft haben wir beim Essen nur das „Was“ im Kopf, aber nie das „Wann“.

Direkt nach dem Aufstehen ist unser körperlicher Alarm hört nicht auf zu läuten. Das sympathische Nervensystem brüllt förmlich nach einem Kick. Und hier kommt der Kaffee ins Spiel. Er gibt dir den extra Schub, den du für den Aufbruch aus dem Bett brauchst. Wenn du aber bis zum Abend deinen Kaffee durch die Gegend schleppt, versaut das alles deinen natürlichen Rhythmus. Die Frage ist: Warum? Weil dein Körper am Abend anfängt, sich zu entspannen, während du ihn mit einer zweiten Runde Koffein aufkurbelst. Das geht nicht gut, denn weniger Schlaf = mehr Stress für dein Herz-Kreislaufsystem.

Mehr als nur ein Aufwecker

Kaffee bringt auch eine Handvoll cooler Zusatzgeschenke mit. Er hat antientzündliche Eigenschaften und könnte die Wahrscheinlichkeit verringern, an Infarkten, Diabetes und sogar Demenz zu erkranken. Die Antioxidantien in deinem Kaffee wirken, während du den ersten Schluck genießt, besonders gut gegen Entzündungen.

Wusstest du, dass viele Studien bereits gezeigt haben, dass bis zu fünf Tassen Kaffee am Tag für deinen Körper durchaus zuträglich sein können? Und die neueste Studie hat enthüllt, dass 2 bis 3 Tassen am Vormittag die beste Wirkung auf deine Gesundheit haben. Da kann man nur sagen: Nach dem Aufstehen gleich rein in die Tasse.

Fazit: Genieß deinen Kaffee, aber richtig

Es gibt viele Gründe, sich nicht mehr vor deinem Kaffee zu fürchten. Sicherlich haben viele Studien ihre Fehler und basieren oft auf dem, was die Leute sagen. Aber die Beweise für die gesundheitlichen Vorteile von Kaffee, vor allem am Morgen, sind echt überwältigend. Schau nicht skeptisch auf deine Tasse – schnapp sie dir und erfreu dich bewusst daran.

Das ist kein Aufruf von Wissenschaftlern allein. Kardiologen, wie der Zürcher Thomas Lüscher, plädieren dafür, morgens Kaffee zu trinken und das ganz ohne schlechtes Gewissen.